Seit meinem Bänderriss sind nun sechs Wochen vergangen, womit ich nun wieder als offiziell gesund gelte. Mein Fuss fühlt sich zwar noch nicht ganz gesund an, aber ich bin zurück im Wald und konnte letzte Woche im EM-Trainingslager in Tschechien mithilfe eines stabilen Tapeverbandes um den Fuss bereits wieder einige OL-Trainings absolvieren. Nachdem ich den ersten Weltcupblock in Polen noch vor dem PC zuhause mitverfolgen musste, freue ich mich, bald selber ins internationale Wettampfgeschehen eingreifen zu können. Vor drei Wochen bin ich zudem wieder in die Spitzensport-Rekrutenschule in Magglingen eingerückt, wo ich und mein lädierter Fuss optimal betreut wurden und immer noch werden. Zusammen mit meinen fünf OL-Kameraden und gut zwanzig weiteren Rekruten aus den Sportarten Handball, Ski- und Snowboardcross, Bob, Skispringen und Eishockey absolvieren wir den zweiten Teil der Rekrutenschule. Diesmal sind wir aber im Sportzentrum in Magglingen und nicht mehr in Lyss in der Kaserne und wir und können uns dadurch optimal auf das Training und die Regeneration fokussieren. Ich profitiere in erster Linie von den zahlreichen Physiobesuchen und Alternativtrainingsmöglichkeiten auf dem Anti Gravity-Laufband, dem Velo oder im Wasser, welche ich zuhause in Bern so nicht vorfinden würde. Anfang letzte Woche bekam ich dann endlich grünes Licht für das fünftägige Trainingslager in Tschechien und damit auch für die ersten Schritte neben dem Laufband und dem Weg. Mit einem stabilen Tapeverband um den Fuss konnte ich jeden Tag ein OL-Training absolvieren, über die gesamte Woche gesehen drei davon sogar im Wettkampftempo. Bis zur EM bleiben nun noch zwei Wochen, in welchen ich meine etwas eingerostete Laufform wieder auf Vordermann bringen kann. An der EM werde ich den Sprint, die Mitteldistanz und die Staffel laufen. Das Gelände sieht vielversprechend, fordernd und sehr abwechslungsreich aus und ich freue mich sehr, endlich ins internationale Wettkampfgeschehen eingreifen zu können.
Foto: Lisa Holer
