Das Selektionsprogramm für die EM, welches uns von unseren Trainern vorgesetzt wurde, war nicht ohne. Wir hatten in einer Woche nicht weniger als fünf Wettkämpfe zu absolvieren. Los ging es am Ostermontag mit einem 5000m auf der Bahn in Aarau. Wie gerne ich diesen 5000m auf der Bahn mag, zeigt das Bild unten… 😉 Mit der Taktik «Gring abe, Hirn ausschalten und sekle» funktionierte es aber ganz gut und mit meiner Zeit von 17:56 und dem 5. Rang war ich dann auch zufrieden.
Nach ein paar lockeren Trainingstagen ging es schliesslich im Tessin weiter mit den OL-Selektionsläufen. Bei einem spannenden und technisch anspruchsvollen Sprint im Dörfchen und rund um die Reha-Klinik Novaggio lief ich auf den 4. Rang. Am Nachmittag wurde dann mit dem Rerun ein neues Format getestet. Es galt, die gleiche Sprintbahn vom Morgen nochmals so schnell wie möglich abzurennen. Nach dem Sprint am Morgen hatten wir eine Stunde Zeit, um die schnellsten Routen zu analysieren und Gelände nochmals anzuschauen, um dann beim Rerun möglichst am Optimum rennen zu können und technisch so wenig Zeit wie möglich zu verplempern… Obwohl die Beine schon etwas schwer waren vom morgendlichen Sprint und ich wegen einer kleinen Unkonzentriertheit für einige Schritte in eine falsche Gasse abbog, war ich mit meiner Laufzeit und dem 5. Rang zufrieden.
Bereits am nächsten Morgen ging es weiter mit der Mitteldistanz in Sonvico, wo mir in den gut belaufbaren und übersichtlichen Hängen ein technisch sehr sauberes Rennen gelang. Dies trotz einiger interessierter Kühe auf der Idealroute… Im Nachhinein betrachtet hätte ich in einigen Partien noch etwas offensiver laufen können, doch über den 3. Rang war ich wiederum sehr glücklich.
Die abschliessende Langdistanz auf der Karte Cima di Medeglia war dann eigentlich ein richtiges Bijou, wenn nur diese Langdistanzen nicht immer so hart wären… 😉 Ich hatte etwas Mühe zu Beginn des Laufes und verpatzte die Routen zu den ersten drei Posten komplett. Je länger das Rennen dauerte, kam ich aber immer besser in einen guten Fluss und konnte mir – wie bereits im Sprint – nochmals einen 4. Rang sichern.
An der EM wir nun also folgendes Programm auf mich warten:
Sonntag, 6. Mai |
Sprint Qualifikation Bellinzona Sprint Final Mendrisio |
Dienstag, 8. Mai |
Mitteldistanz Qualifikation Carona |
Mittwoch, 9. Mai |
Mitteldistanz Final Serpiano |
Samstag, 12. Mai |
Staffel Tesserete |
Sonntag, 13. Mai |
Langdistanz Capriasca |
Fotos: Daniel Hadorn, Gabriel Lombriser, Kurt Ruedisueli, Rémy Steinegger