Seit zwei Wochen wohne, trainiere und arbeite ich in Davos. Im Rahmen meiner Ausbildung zur Ernährungsberaterin absolviere ich im Zürcher Rehazentrum in Davos Clavadel ein Praktikum. Obwohl ich mein gewohntes (Trainings)umfeld in Bern sehr schätze und im Winter nach der langen OL-Saison mit vielen Tagen und Nächten weg von zuhause immer sehr gerne meine eigenen vier Wände um mich habe, hat mich der zweimonatige Praktikumsaufenthalt in den Bündner Bergen gereizt.
Und nach den ersten zwei Wochen in der Bergluft kann ich sagen, dass es mir hier sehr gut gefällt! Zwar sind die Arbeitstage bei einem Pensum von 100% relativ lange, aber die Arbeit mit den Patienten ist wahnsinnig interessant. Da ich direkt neben der Klinik im Personalhaus wohne, hält sich der Arbeitsweg mit rund dreissig Sekunden stark in Grenzen, was mir wiederum mehr Zeit zum trainieren ermöglicht. Seit letzter Woche habe ich nun auch die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit im Nationalen Leistungszentrum Langlauf von Swiss Ski in Davos trainieren zu können und die optimalen Trainingsmöglichkeiten dort zu nutzen. Da es bereits recht viel Schnee hat, bin ich froh, die intensiven Lauftrainings auf einem Laufband absolvieren zu können und nicht draussen im Schnee herumspulen zu müssen. Für die normalen Dauerläufe sind die Bedingungen aber tiptop und ich kann das Sumpftraining für Norwegen fast täglich simulieren!
Was etwas zu kurz kommt hier sind die OL-Trainings. Zwar tut mir eine OL-Pause für den Kopf durch den Winter jeweils recht gut, aber man muss ja schon schauen, dass man OL-technisch ein bisschen frisch bleibt! Deshalb nehme ich ab und zu ein kleines Zugfährtli ins Unterland auf mich, um die OL-Abläufe auf Vordermann zu behalten. Letzten Sonntag konnte ich einen OL-Trainingstag in der Ostschweiz gerade mit einem Besuch auf dem roten Teppich und in den SRF-Fernsehstudios anlässlich der Credit Suisse Sports Awards verbinden.