Wie so viele andere Sportlerinnen und Sportler auch habe ich mich in den letzten Monaten in der Corona-Versenkung wiedergefunden. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten im Umgang mit der unbekannten Situation und den Ungewissheiten über meine sportlichen Ziele konnte ich der ganzen Sache aber rasch viel Positives abgewinnen. Ich genoss es sehr, so viel Zeit fürs Training zu haben und auch mal ein paar „unvernünftige“ Einheiten zu absolvieren. Nun freue ich mich aber trotzdem, mich endlich wieder wettkampfmässig betätigen zu können.
Hier kurz zusammengefasst ein paar Dinge, welche ich während Corona tun und geniessen konnte:
- einen ganzen Monat im Höhen-Trainingslager in St. Moritz verbringen und dabei wieder mal mit meinen Kolleginnen trainieren, dabei pro Woche 15-20 Trainingsstunden absolvieren, diverse Alpenpässe mit dem Rennvelo überqueren (Maloja, Albula, Julier, Bernina, Ofenpass (fast J), Forcola di Livigno) und sogar Spass an den Dienstagsintervallen auf der weltbekannten Leichtathletikbahn in St. Moritz Bad bekommen
- jede Woche mindestens ein cooler Longjogg in den Bergen zwischen 20 und 30 Kilometern und 1000 bis 2000 Höhenmetern
- zweimal pro Woche in die (Online-)Yoga-Stunde in unserem Wohnzimmer
- einige (wenige) coole, aber sehr gut besetzte Wettkämpfe laufen: Zum Beispiel im OL die „La Chasse Neutrass“ mit einer Mitteldistanz und zwei Sprints im Engadin sowie einer Langdistanz und einem Jagdstart im Gurnigel resp. Emmental (Gesamtrang 6). Dazu im Laufbereich einen strengen und sehr steilen Berglauf mit wunderbarer Aussicht oben im Ziel am Rougemont-Videmanette-Run mit 1200 Höhenmeter auf 7,6 Kilometer Distanz. Für diesen Höllenritt brauchte ich 1 Stunde und 1 Minute (Gesamtrang 5).
- meine erste Marathon-Vorbereitung, dies für den Swiss Alpine K43 (43 Kilometer, 1400 Höhenmeter) in Davos Ende Juli
- mein Hochzeitskleid aussuchen J (und auch noch den Rest der Hochzeit auf die Beine stellen…)
- meine letzten Module besuchen und Prüfungen schreiben sowie die Bachelorarbeit für den Abschluss meines Studiums zur Ernährungsberaterin an der Berner Fachhochschule verfassen.
Und nun freue ich mich auf das was noch kommt dieser Saison, was auch immer es denn sein wird!
Fotos: Rolf Gemperle, Claude Eyraud
Corona und seine Chancen
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