Y13 2258Am letzten Wochenende fanden in Basel und Liestal die letzten internationalen Wettkämpfe dieser Saison statt. Während das Weltcupwochenende am Freitag mit der Sprintstaffel in der Grün80 in Basel mit einem Podestplatz startete, lief es mir über die Mitteldistanz am Samstag mit Rang 10 und beim Sprint am Sonntag mit Rang 19 etwas weniger gut...



Sprintstaffel (Grün80, Basel)


10717540 10202999784300479_842766555_nNach dem Studenten-WM-Titel in der Sprintstaffel vor rund zwei Monaten in Tschechien hatte ich natürlich auch für den Weltcupfinal vor Heimpublikum grosse Ambitionen. Ich lief für das Team Schweiz 2 mit Elena Roos, Fabian Hertner, Florian Howald die Schlussstrecke und wollte trotz einer im Sprint nicht so erfolgreichen Saison meine Arbeit gut machen. Auf dem vierten Zwischenrang, aber mit relativ grossem Rückstand auf die Spitze wurde ich auf die Schlussstrecke geschickt. Ich lief den grössten Teil meiner Bahn zusammen mit der Schwedin. Die vor uns gestartete Französin konnten wir rasch abhängen. weltcupsuiNach einem kleinen Fehler in der Hälfte des Wettkampfes musste ich die Schwedin aber ziehen lassen und lief schliesslich auf Rang 4 ein. Da aber das Siegerteam aus Dänemark aufgrund eines falschen Postens disqualifiziert wurde, rutschten wir auf den dritten Rang und damit aufs Podest nach. Ein toller Start ins Weltcupwochenende!


 GPS (alle Strecken)
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Mitteldistanz (Galms, Liestal)


Für die Mitteldistanz am nächsten Tag hatte ich hohe Ziele, lief es mir doch diese Saison an den internationalen Wettkämpfen in den Walddisziplinen Lang- und Mitteldistanz jeweils sehr gut. Meine Beine fühlten sich aber bereits beim Einlaufen sehr müde an und deshalb wollte ich mich auf Kopf und Karte konzentrieren und nicht zu fest an den müden Beinen herumstudieren. Doch bereits auf der ersten Schlaufe verliere ich zu den Posten 3, 4 und 5 zu viel Zeit. Ich merkte rasch, dass mir der Rhythmus fehlt und dass mein Rennen sehr hackig und unregelmässig ist. Als ich auf der langen Route zu Posten 8 auch noch in einem Dornenfeld stecken bleibe, ist zusätzlich zu meiner Spritzigkeit der Beine auch noch meine Motivation auf ein tiefes Niveau gesunken. Als mich aber zu Posten 8 die 
wc suiDänin und spätere Siegerin Ida Bobach aufholte, konnte ich mir nochmals einen Ruck geben und das Tempo erhöhen. Auch technisch lief es wieder besser und obwohl ich dem hohen Tempo der Dänin ab Posten 12 nicht mehr folgen
konnte, zog ich einen einigermassen soliden Lauf bis ins Ziel durch. Der 10. Rang ist bei diesem schlechten Gefühl unterwegs aber eine zufriedenstellende Rückmeldung, die mir zeigt, dass ich auch mit einem nicht optimalen Lauf einen guten Rang erreichen kann.  

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Sprint (Liestal)

RSTX253471x 1000px_wmDer Sprint ist auch diese Saison nicht meine Lieblingsdisziplin. Da ich weder an der EM noch an der WM den Sprint gelaufen bin, habe ich in dieser Saison nie extrem viel Aufwand geleistet, um in dieser Disziplin das Optimum herausholen zu können. Das Selbstvertrauen und damit auch der Speed sind zu wenig hoch und auch der Blick für die schnellsten Routen ist mir nicht immer gegeben... So war es dann auch am letzten Sonntag. Ich freute mich - trotz immer noch sehr müden Beinen - auf den Sprint vor dem riesigen Heimpublikum. Während meinem Rennen hatte ich eigentlich nicht ein allzu schlechtes Gefühl, ich war mir bloss bei einigen Routenwahlentscheidungen nicht ganz sicher, ob sie richtig waren. Im Ziel dann aber die grosse Ernüchterung: Meine Beine waren wirklich zu langsam heute und auch bei den meisten Routenentscheidungen habe ich mich verhauen. Damit verliere ich konstant Zeit während dem gesamten Rennen und der 19. Rang war natürlich nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. 

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Damit ist die eigentlich sehr erfolgreiche Saison 2014 nicht ganz wie gewünscht zu Ende gegangen. Ich darf aber auf zwei Topleistungen am Saisonhöhepunkt – der WM in Italien – zurückblicken und auch die zwei Goldmedaillen an der Studenten-WM und der 7. Rang an der EM in Portugal sind Ausdruck für meine tolle Saison.

Zuerst steht jetzt aber die wohlverdiente Trainingspause auf dem Programm, wo die letzte Saison nochmals genau ausgewertet wird und danach die nächste Saison geplant wird. Dazu reise ich nächste Woche noch für vier Tage nach Finnland zu meinen Coaches, mal schauen ob ich es dort sein lassen kann mit trainieren oder ob ich doch noch einen Abstecher in den Wald machen muss für ein schönes Herbst-OL-Training...


Fotos: Rémy Steinegger